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MÄNNERHORT

von Kristof Magnusson

Premiere 21. September 2013, Theater Dortmund
(Eingeladen zum Südtiroler Kulturinstitut in Brixen und Meran, Februar 2014)
Mit Andreas Beck, Ekkehard Freye, Frank Genser, Sebastian Kuschmann
Inszenierung Jens Kerbel und Jennifer Whigham
Bühne und Kostüme Larissa Hartmann
Licht Rolf Giese
Dramaturgie Dirk Baumann

Fotos: Edi Szekely

PRESSESTIMMEN:

Kleine Jungs

… Jens Kerbel und Jennifer Whigham inszenieren das Werk temporeich und mit einiger Lust zur Überzeichnung (…). Die Dortmunder Version wurde passgenau den Verhältnissen des benachbarten Konsumtempels angepasst. (…) Und wenn auch die eigene Frau nicht die weiße Hose gleich fünf Mal kauft wie Lars’ Frau Anne, so kennt doch jeder Mann Debatten darüber, ob die Bluse gut aussieht oder nicht. (…) Und dann sind da vier Komödianten, (…). Wenn dieses Quartett mal wieder etwas vor der Tür zu hören glaubt und Deckung sucht, dann fallen sie in Vorstufen des Menschen zurück, kreischen und grunzen. (…) ein Spektakel mit vollem Körpereinsatz.
Ruhrnachrichten, 24.9.2013, Ralf Stiftel

Wüstchen und ihr Ego, „Männerhort“ im Schauspiel: Beste Unterhaltung aus den Katakomben der Thier-Galerie

… Regie mit gutem Händchen Jens Kerbel und Jennifer Whigham haben inszeniert. Mit einem Händchen für Situationskomik und blendendem Gespür für das komödiantische Temperament der Darsteller. … Allerbeste Unterhaltung, mitunter „Screwball“-Qualität.
WAZ, 23.9.2013, K.U. Brinkmann

 

Bei der Charakterisierung der Männer hat Magnusson tief in die Klischeekiste hineingegriffen und Pizza, Bier und Fußball herausgeholt. Dass die Premiere nicht in diesem Schwarz-Weiß-Schema stecken blieb, ist der Regie von Jens Kerbel und Jennifer Whigham zu verdanken. Die bestens aufgelegten Schauspieler verstanden es außerdem, auch die tragischen Seiten des Stückes gut darzustellen. (…) Das Regiedu haben das Einkaufszentrum (Thier Galerie), das nur 200 Meter vom Studio entfernt liegt, als aktuelles Vorbild genommen, beispielsweise sind die Namen der Läden reale. (…) Die Chemie zwischen den vier Schauspielern stimmte. (…) Whigham und Kerbel haben das ursprüngliche Happy-End verändert. Die, die sich sonst als pfiffige Gewinner darstellen, stehen plötzlich vor den Trümmern ihres Lebenstraums.
ars-tremonia.de, 22.09.2013

… Dennoch hat das Dortmunder Regie-Duo Jennifer Whigham („Die Agonie und die Ekstase des Steve Jobs“) und Jens Kerbel Hand an die Vorlage gelegt, allzu unterirdische Witze gestrichen und den Schluss geändert, bei dem nun letzte Männer-Wahrheiten ans Licht befördert werden im Angesicht des drohenden Frauen-Einmarsches. Das hat, umjubelte Premiere war am 21. September 2013 im intimen Studio, der bisweilen allzu oberflächlichen Vorlage gut getan. Dem Regie-Duo ist es in der zwar schrägen, aber dennoch sehr konkreten Ausstattung Larissa Hartmanns gelungen, den absurden Witz der Komödie herauszuarbeiten. Mit kluger Rhythmisierung, präzisem Timing, reichlich Slapstick und der Visualisierung „des“ Männertraums von einer eierlegenden Wollmilchsau (als einfühlsame Sexbombe: Hannah Bünemann). Und nicht zuletzt mit einem wie gewohnt lustvoll-präsenten Ensemble.
Sonntagsnachrichten Herne, 9.2.2014, Pitt Hermann

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