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DER HIMMEL ÜBER DER RUHR

Eine Heimatsuche in Bildern, Texten und Tönen zur Eröffnung der 36. Duisburger Akzente
Mit Bettina Marugg, Sabine Osthoff, Tatjana Pasztor und Hilmi Sözer
Band: Peter Engelhardt (Gitarre), Volker Kamp (Bass/Gesang),
Stefan Lammert (Drums), Miriam Hardenberg (Cello/Gesang), Jim Campbell (DJ)
Inszenierung Jennifer Whigham und Jens Kerbel
Musikalische Leitung Peter Engelhardt
Bühne Gesine Kuhn
Kostüme Sigrid Trebing
Chorleitung Annegret Keller-Steegmann
Video Halil Özet
Dramaturgie Kristina Wydra

Fotos: Thilo Beu

„Der Mensch lebt noch überall in der Vorgeschichte, ja alles und jedes steht noch vor Erschaffung der Welt, als einer rechten. Die wirkliche Genesis ist nicht am Anfang, sondern am Ende, und sie beginnt erst anzufangen, wenn Gesellschaft und Dasein radikal werden, das heißt sich an der Wurzel fassen. Die Wurzel der Geschichte aber ist der arbeitende, schaffende, die Gegebenheiten umbildene und überholende Mensch. Hat er sich erfaßt und das Seine ohne Entäußerung und Entfremdung in realer Demokratie begründet, so entsteht in der Welt etwas, das allen in die Kindheit scheint und worin noch niemand war: Heimat.“ (Ernst Bloch – Das Prinzip Hoffnung)

Des Menschen Beziehung zur Heimat ist, so scheint es wenigstens, komplizierter als jede Ehe: Fast jeder braucht sie, doch fast niemand weiß, wo und was sie eigentlich ist. Ist sie an einen Ort gebunden oder kann ein Mensch, ein Haus, ein Tier sie ersetzen? Wie verändert sie sich, wenn man von da, wo man geboren wurde, weggeht, flüchten muss, vertrieben wird? Wie unterscheidet sich von Land zu Land, von Kultur zu Kultur, Generation zu Generation, was wir brauchen, um uns irgendwo heimisch zu fühlen?

Im Auftrag der 36. Duisburger Akzente hat das Team um die Regisseure Jennifer Whigham und Jens Kerbel un den Musiker Peter Engelhardt sich auf die Suche nach der Heimat gemacht, hat Dichter und Forscher befragt, Literatur und Musik durchforstet und mit Duisburger Bürgern darüber gesprochen, was Heimat für sie bedeutet, was das Leben in Duisburg und dem Ruhrgebiet charakterisiert. Was ihre Suche zutage gefördert hat, zeigen sie anläßlich der Festivaleröffnung in einer Montage aus Bildern, Texten und Musik.

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